VCI Korrosionsschutz by vci-multi-protector
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Was ist es und wie wirkt es?
Allgemeine Information über die VCI-Methode (Volatile Corrosion Inhibitor)
Wirkungsweise und Anwendung
VCI steht für Volatile Corrosion Inhibitor und bedeutet so viel wie "flüchtiger Korrosionshemmer / Verhinderer".
Inhibitoren (Hemmstoffe) werden die Substanzen genannt, die chemische Reaktionen hemmen oder unterbinden können.
Man kann sie auch als Gegenstück zu den Katalysatoren sehen, da diese bestimmte Reaktionen erst möglich machen oder
sie beschleunigen. Die VCI-Methode ist im Gegensatz zu der Schutzschichtmethode ein aktiver Korrosionsschutz, da
der chemische Vorgang der Korrosion durch die Inhibitoren aktiv beeinflusst wird.
Die Wirkungsweise läuft, vereinfacht dargestellt, wie folgt ab: Aufgrund seiner Verdampfungseigenschaft geht der
VCI-Stoff - auf Trägermaterialien aus Papier, Karton, Folien oder Schaumstoff aufgebracht oder in Pulver,
Sprays oder Ölen eingearbeitet- relativ kontinuierlich in die Gasphase über und setzt sich auf dem zu schützenden Packgut
(Metalloberflächen) als Film ab. Dieser Zustandswechsel vollzieht sich weitgehend unabhängig von üblichen
Temperaturen oder Feuchtigkeiten.
Die Anziehung zu Metalloberflächen ist dabei stärker als die von Wassermolekülen, somit bildet sich zwischen
Metalloberfläche und Umgebungsatmosphäre eine geschlossene Schutzschicht, so dass der Wasserdampf in der
Atmosphäre von der Metalloberfläche abgehalten wird, und keine Korrosion entstehen kann.
Die VCI-Moleküle können aber auch bereits vorhandene Wasserfilme auf Metalloberflächen durchdringen und so das
Wasser von der Oberfläche abdrängen. Die Anwesenheit des VCI hemmt die zur Korrosion führenden elektrochemischen
Prozesse. Dabei werden entweder die anodischen oder die kathodischen Teilreaktionen gehemmt.
Unter Umständen kann die Wirkdauer bis zu zwei Jahre andauern.
Die Anwendung der VCI-Materialien ergibt sich aus deren Wirkweise. Ein zu schützender Gegenstand wird z. B. in
VCI Folie eingewickelt. Die metallischen Oberflächen des Packgutes sollten zur besseren Wirkungsweise der Methode
möglichst rein sein. Der Abstand zu dem zu schützenden Gegenstand sollte dabei nicht größer als 30 cm sein.
Man rechnet mit etwa 40 g Wirkstoff für 1 m³ Luftraum. Sinnvollerweise ist der Raum so zu sichern, dass das Gas nicht durch
starke Luftbewegungen ständig aus der Verpackung herausgetrieben wird.
Hierfür reicht eine möglichst geschlossene Umhüllung aus.
Ein luftdichtes Verschweißen wie bei der Trockenmittelmethode ist nicht notwendig.
Die VCI-Methode findet vorwiegend bei Gegenständen aus Kohlenstoffstahl, Edelstahl, Gusseisen, verzinktem Stahl, Nickel,
Chrom, Aluminium und Kupfer Anwendung. Die Schutzwirkung oder Verträglichkeit ist in Absprache mit dem
Hersteller zu prüfen.
Hinweis: Für die Verwendung wassermischbarer, wassergemischter und nichtwassermischbarer Korrosionsschutzmittel,
von Korrosionsschutzfetten und -wachsen, flüchtiger Korrosionsinhibitoren (VCI) sowie Materialien, aus denen flüchtige
Korrosionsinhibitoren freigesetzt werden (z. B. VCI-Papier, VCI-Folien, VCI-Schaum, VCIPulver, VCI-Verpackungen, VCI-Öle),
gilt die Technische Regel für Gefahrstoffe, TRGS 615 "Verwendungsbeschränkungen für Korrosionsschutzmittel bei deren
Einsatz N-Nitrosamine auftreten können".
Vorteile beim Nutzen von VCI Produkten